St. Sebastianus - ein Heiliger
 

Als Schutzpatron hat sich unsere Bruderschaft den Heiligen Sebastianus ausgewählt. Das Patronatsfest des Hl. Sebastianus ist der 20. Januar.

Sebastianus war Kommandeur der Leibwache des römischen Kaisers Diokletian (284 - 305). Seine Stellung erlaubte es ihm, seinen christlichen Glaubensgenossen in den Gefängnissen Roms beizustehen, Mut zuzusprechen und auch Römer zu bekehren. Da er die Christenverfolgung bekämpfte und sich somit der Staatsgewalt widersetzte, wurde er in Gewahrsam genommen.

Von Kaiser Diokletian angeklagt, wurde er auf dessen Befehl an einen Baum gebunden und von den Pfeilen numidischer Bogenschützen durchbohrt. Für tot gehalten, nahm ihn die Witwe des Märtyrers Kastulus, vormals christlicher Kämmerer am Hofe des Kaisers, zu sich und pflegte ihn gesund. Wiederhergestellt, trat er dem erstaunten Diokletian öffentlich entgegen, um ihm die grausame Sinnlosigkeit seiner Verfolgung vorzuhalten. Er aber ließ ihn mit Knüppeln zu Tode schlagen und die Leiche in die "cloaca maxima" werfen.

Der Christin Lucina erschien Sebastian im Traum und wies ihr den Ort. Sie holte den Leichnam aus den Abwasserkanälen und bestattete ihn zu "Füßen des Apostels", das ist unter der heutigen Kirche San Sebastiano ad catacumbas. Ein Steinsarg unter einem Tischaltar birgt seine Gebeine.

Sebastians Verehrung ist in Rom schon im 4. Jahrhundert nachgewiesen. Besonders die Szene eines von Pfeilen durchbohrten Märtyrers gab der Bildenden Kunst seit der Renaissance reizvolle Gestaltungsmöglichkeiten. Seit dem Jahr 354 wird das Fest des heiligen Märtyrers am 20. Januar gefeiert.

Anlässlich unseres Jubelschützenfestes im Juli 1979 wurde ein lebensgroßes Standbild des Hl. Sebastian hergestellt und am Christus-König-Sonntag eingeweiht. Es wurde aufgestellt in der St. Sixtus-Pfarrkirche zu Werlte. Das Standbild wurde angefertigt in der Holzschnitzerei F.M. Meininger, Gilching bei München.

Es zeigt den Heiligen Sebastianus nicht wie üblich an der Martersäule, sondern als römischen Centurio (Offizier). In der linken Hand hält die Statue eine Keule, in der rechten Hand einige Pfeile. Auf dem Knauf seiner Tunica (römischer Umhang) ist das bekannte Sebastianuskreuz eingraviert. Die Kosten des Kunstwerkes von seinerzeit rd. 15.000 DM wurden ausschließlich aus Spenden finanziert.

 

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